Dienstag, 18. Oktober 2011

Guess who's back

Hallihallo, liebe Leserschaft.

Seit Freitagmorgen befinde ich mich wieder auf deutschen Boden, zurück aus England und in den Ferien.
Doch zurück zum Anfang dieser Reise. Am Freitag, den 07.10.2011, hatte ich wie alle Englandfahrer bereits nach der 5. Stunde Schluss. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und fuhr heim. Die meisten Sachen hatte ich schon am Donnerstag gepackt, sodass ich noch genügend Zeit hatte für England einen Adapter zu kaufen (den ich nicht brauchte) und um eine Freundin zu treffen <3
Etwa 17:15Uhr kam ich dann am Parkplatz unserer Schule mit einer gepackten Reisetasche, einem Rucksack, Essen und der Vorfreude auf die Reise an.
Die Busfahrt war wie erwartet nicht so spannend und aufregend. Dennoch hatten wir Spaß, mein IPod hat mir gute Dienste erwiesen.

Die Stimmung wurde erst etwas angeregter, als wir schließlich in Calais vor der Fähre standen, die uns nach Dover bringen sollte. Die Fahrt über Wasser dauert ca. 1:15h, wieder an Land machten wir uns auf den Weg nach Canterbury. Dort hatten wir etwa 2h Zeit die Stadt zu besichtigen und uns die Zeit zu vertreiben.

Ein Teeladen in Canterbury

Als wir wieder im Bus setzten wir unseren Weg Richtung Christchurch fort. Diesmal war die Fahrt von aufgeregten „Pony!!“-Rufen und ähnlichen sonderbaren Kommentaren geprägt, „Das sind Pferde, die sich als Kühe verkleidet haben. Es ist Pferdehalloween.“ Dazu sag ich mal nichts ;)
Etwa 16Uhr kamen wir am Treffpunkt in Christchurch an und hatten wir 2h Zeit, um uns zu vertun. Ab 18:30Uhr waren dann unsere Gasteltern bestellt, die Mutter meines Mitbewohners und mir kam freundlicherweise bereits sehr pünktlich.
Sie fuhr uns dann in unser neues Zuhause und kümmerte sich um das Abendessen. Max und ich machten uns mit unserem Zimmer vertraut.



Das Essen war während der Woche übrigens super. Man hört ja Geschichten über die Dinge, die Engländer so essen und die sind teilweise eher abschreckend, aber unsere Mutter hatte vor uns schon viele Gastschüler und machte dementsprechend kein typisches britisches Essen – wer weiß, vielleicht war es das ja doch, jedenfalls hat es immer geschmeckt :)


 Montagabend. Lecker.

Sonntag war dann für uns der erste Ausflugstag. Mit dem Bus ging es auf die Insel Portland, auf der wir uns hier und da umschauten.


 Superhomies

Als nächstes machten wir uns auf den Weg nach Weymouth und besichtigten deren Innenstadt. Dort gab es auch für die meisten zum ersten Mal den typisch englischen Snack Fish’n’Chips.



Auf dem Weg nach Weymouth hatten wir übrigens noch ein wenig Zeit an einem Steinstrand verbracht. Wer wollte, konnte sich einen dieser Steine mitnehmen.



 Eine herrenlose Hose in Weymouth


Weymouth-Beach ;)

Die letzte Station an diesem Tag für uns war Durdle-Door. Dort, wo ehemals eine Höhle zu finden war, befindet sich heute ein riesiger Fels, der im Wasser steht.



Nach der Besichtigung dieses Felsen gingen wir noch eine Weile wandern und kamen schließlich an einem Parkplatz an, wo unser Bus schon auf uns wartete.

Am Montag ging es nach Stratford-upon-Avon, was zunächst eine Busfahrt von 3-4h bedeutete. Dort angekommen besuchten wir das RSC Theatre und sahen eine Vorstellung von Shakespeares „The Taming of the Shrew“, im deutschen „Der Widerspenstigen Zähmung“. Das Stück hat im mir Übrigen wirklich sehr gut gefallen.
Danach hatten wir wieder Zeit uns die Stadt anzusehen, welche unter anderem von einigen genutzt wurde, um Tee zu kaufen.
Da Stratford die Heimatstadt von Shakespeare ist, steht dort auch noch sein erhaltenes, „originales“ Haus von früher.



Nach dem etwas langen und eher ereignislosen Nachmittag in der Stadt ging es wieder zurück nach Christchurch bzw. Bournemouth.

Der Dienstag sollte maritim werden. Am Vormittag besuchten wir noch die Bournemouth Lecture School, in der uns unser Guide Jeffrey einen Vortrag über Shakespeare hielt. Anschließend fuhren wir nach Portsmouth, um das Schlachtschiff Victory von Lord Nelson aus der Schlacht von Trafalgar zu besichtigen.



Im Schiff machten wir außerdem noch eine Führung mit, bei der es leider nicht gestattet war, zu fotografieren. Sorry…
Als Entschuldigung hier ein Bild unseres Gasthundes :D


Rupert – für die Qualität des Bildes entschuldige ich mich^^

So, kommen wir zu Mittwoch, dem Tag, dem vermutlich alle am meisten entgegengefiebert haben. Es ging nach London.
Zuerst stand eine Standrundfahrt in unserem Reisebus mit Kommentator Jeff an. Dieser erzählte uns viel über die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und nannte uns einige lustige Kuriositäten.
Nachdem die Besichtigung per Bus beendet war, durften wir auf eigene Faust die Stadt erforschen.
So machte ich mich mit drei Freunden auf den Weg, die Straßen Londons etwas unsicherer zu gestalten. Shops wurden geplündert, Mülltonnen angezündet … ach nein, die Krawalle sind ja vorbei. Nun, zumindest wurde einiges eingekauft. Für mich sprangen unter anderem diese zwei CDs heraus.



Hier ein original roter Londonbus, einer von den wirklich original alten.



Ein Straßenkünstler in Covent Garden.



„Jetzt müsste im Hintergrund nur noch eine Explosion zu sehen sein.“



Tower of Big Ben und House of Parliament



Zunehmend näherte sich die Uhrzeit allerdings jenem Zeitpunkt, an dem wir wieder am Bus sein sollten. Der Tag in London kann als erfolgreich, voller Leute und hungrig auf der Suche nach Essen beschrieben werden. Die Stadt ist definitiv einen Besuch wert und man kann sich neben den vielen Sehenswürdigkeiten auch sehr gut vertun.
Der anschließende Abend sollte er letzte bei unseren Gastfamilien sein. Donnerstagmorgen wurden bereits wieder die Koffer für die Heimreise in den Bus verladen.

Bevor die Fahrt am Donnerstag dann gänzlich angetreten wurde, hatten wir in Christchurch und Bournemouth jeweils noch einen Aufenthalt von 1:30 bzw. 2h. Diese wurde von mir genutzt, um eine Postkarte abzuschicken und mein letztes Geld auszugeben. Tatsächlich hat es mit der Hilfe eines Freundes perfekt geklappt, mir für 4,33₤ Essen und Trinken für die Heimfahrt zu kaufen.


 Apfel-Holunder-Saft, sehr zu empfehlen

Bevor wir wieder an der Schule ankamen, stand erneut eine über 20stündige Fahrt an. Entsprechend froh waren wir dann alle, als wir in Dresden die Autobahn verließen und bald unsere Schule erblickten.

Diese Studienfahrt geht definitiv als einer meiner besten „Schulausflüge“ ein. Auch wenn die langen Fahrten im Bus teilweise anstrengend waren, so haben die positiven Erfahrungen in dieser Woche weit überwogen. England kann ich jedem empfehlen, sich anzuschauen. Die kleinen sympathischen Städte bieten eine gute Abwechslung zum Alltag bei uns. Auch die Landschaften auf der Insel sind sehr schön.

Ich hoffe dieser Reisebericht gibt einen guten Einblick in die Woche, die wir in England verbracht haben und ist nicht zu langatmig ;)

Damit verabschiede ich mich erst mal, macht’s gut, Freunde.

Lio

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