Mittwoch, 21. September 2011

Mir fällt kein passender Name ein


Hallo Freunde,
momentan befinde ich mich irgendwie in einem Schreibwahn. Die heutige Kurzgeschichte ist schon die zweite in ziemlich kurzer Zeit – für meine Verhältnisse.
Die Idee dazu ist mir, wie immer, abends gekommen, als ich im Bett lag.
Ich hoffe ihr findet an der KG gefallen, am Wochenende werden auch wieder Beiträge folgen, die wohl nichts mit eigenen Werken zu tun haben.

Der Schrei

Stell dir vor, du sitzt einfach da. Du denkst an nichts. Stell dir vor, der Moment, in dem du dich befindest, ist ganz friedlich. Stell dir vor, plötzlich wird dieser Frieden zerstört. Durch einen Schrei. Einen lauten Schrei, der tief in deinen Kopf eindringt. Er lässt dich nicht los. Du spürst ihn ganz deutlich. Er beherrscht deinen Kopf. Stell dir vor, einer wie du es bist ist gerade gestorben. Du siehst es nicht, dennoch bist du dir seinem Tod bewusst. Er fährt durch dich hindurch. Es fühlt sich so an, als hätte es dich selbst getroffen. Du versuchst dem Schrei zu entkommen. Panisch bewegst du dich in alle Richtungen gleichzeitig. Doch du findest keinen Ort, der dich von den Schmerzen befreien könnte. Vom Wahnsinn besessen, den das Geschrei auslöst, machen sich deine Glieder selbstständig. Deine Bewegungen werden unkontrolliert.
Und nun stell dir vor du blickst von oben auf das, was geschehen ist. Stell dir vor, du siehst den Mörder deines Freundes. Stell dir vor du bist eine Fliege.


Gute Nacht, Freunde.

Lio

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